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Verhungern im eigenen Körper


Etwas das wichtig ist zu begreifen, ist, daß bei einer Eßstörung wie Überessen, die frühkindlich entstanden ist, also zu einer Zeit, während der man noch nicht selbst einkaufen gehen oder Essen kochen konnte, sondern, als das andere für einen gemacht haben, es ein Phänomen gibt, daß sich gut als „Verhungern im eigenen Körper“ beschreiben läßt.


Da Du noch nicht selbst einkaufen und kochen konntest als Baby und Kleinkind, haben das andere gemacht. Mama. Papa. Betreuungspersonen.

Wenn der Brei, das Essen, nur aus sogenannten „Nährstoffen“ bestand:

Gries, Haferflocken, Reis, Pudding, Kartoffeln

Dann fehlt etwas.

Von der reinen Kalorienanzahl her, solltest Du gut versorgt sein. Dennoch hast Du ständig Hunger.

Weil Vitamine fehlen. Obst, Gemüse, Fleisch.

In einem Apfel sind andere Vitalstoffe enthalten als in einem Pudding.

Fehlen diese Vitalstoffe, so wird ein Baby und später auch Kleinkind, wenn die Mangelernährung beibehalten wird, weiterhin ständig Hunger haben.

„Essen, essen, essen. Ständig geht es bei diesem Kind nur ums Essen – was ist bloß mit diesem Kind?“ denkt vielleicht die Mutter verzweifelt und….reduziert zuzüglich zur Mangelernährung, die sie dem eigenen Kind verabreicht dann auch noch die Brei-Zufuhr.

Bäuchlein bleibt ab da nur halb gefüllt, Vitaminmangel wird, aus Unwissenheit weiter beibehalten.

Der Hunger den das Kind aushalten muß wird noch heftiger.

Die Lösung wäre so einfach:

Dafür sorgen, daß das Kind nicht nur Nährstoffe sondern auch Vitamine, Mineralstoffe bekommt.

Das Kind Apfelstücke, Gurken, etc. anfassen lassen. Kleine Kinder dürfen mit den Fingern essen.

(Ja, daß man Besteck manövrieren kann ist auch wichtig und kommt etwas später.)

Ein Kind greift nach z.B. einem Stück Gurke, riecht daran, lutscht und lernt durch das in der Hand halten des Gurkenstücks und des daran Riechens, Lutschens und dann vielleicht Hineinbeißens, wie die Textur ist, welche Inhaltsstoffe enthalten sind (das läuft unbewußt über den Geruchssinn). Es lernt auch die Farbe zum Beispiel.

Läßt man ein Kind im eigenen Tempo essen und das Essen anfassen, mit den Fingern, entsteht beim Kind ein Wissen darüber, eine „Wissensdatenbank“, welche Arten Lebensmittel es gibt, was wo drin ist, was der eigene Körper gerade braucht und wieviel man oben reinstecken muss, damit das Bäuchlein weiter unten angenehm gefüllt ist.

Das ist ein Lernprozeß. Darf der nicht stattfinden ist es wahrscheinlicher, daß eine Eßstörung entsteht.

Viele Kinder neigen dazu sich, wenn etwas sehr lecker aussieht, oder sie wissen schon, daß es lecker ist, dazu, den Teller zu überfüllen. Das ist normal und gehört zum Lernprozß dazu. Iterationen. Irgendwann weiß ein Kind dann wieviel Gurkenstückchen es sich nimmt, wenn es dazu auch noch ein Stück Brötchen, ein Glas Milch und hinterher einen Joghurt gibt.

Warum lernt ein Kind das? Weil es all diese Dinge, Mengenverhältnisse, Zusammensetzung von Lebensmitteln, deren Geruch, Geschmack, Gewicht, Dichte, Aussehen und wann es von welcher Kombination satt ist, nicht kennt, wenn es auf diese Welt kommt.

Es war zuvor im Bauch der Mutter und hat Nahrung über die Nabelschnur aufgenommen, hatte nicht einmal Zähne.

Wenn es dann aus dem Bauch der Mama raus ist, ist alles neu.

Deshalb ist es wichtig, daß ein Kind lernen darf, was Lebensmittel sind, daß ein Kind Lebensmittel anfaßen darf.

Gab es nur die oben beschriebenen Nährstoffe, und so ein Kind in diesem Beispiel hat nur Brei den es anfassen kann, fehlt Wissen über die anderen Lebensmittel und das macht es schwierig zu wissen, wann man davon satt ist.

Außerdem führt vitaminarme Ernährung zu Übergewicht bei tatsächlichem „Verhungern im eigenen Körper“ = Unterversorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen.

Wenn Du Dich dann heilst, hast Du, je nachdem, wie es bei Dir war Wissen nachzuholen:

Kauf Dir Obstsorten, iß sie mit den Fingern. :- )

Nimm Dir Zeit beim Essen. Musik aus. TV aus. Handy weg. Konzentrier Dich nur auf das Essen. Genieß es.

Und: Falls Du Phasen hast, in denen Du mehrere Tage oder Wochen lang super viele Rosinen ißt, oder eine bestimmt Nußsorte oder Eier oder viel Milch trinkst - was auch immer es bei Dir ist: Das ist normal.

Laß Dich nicht von „Gesundheitspyramiden“ oder irgendwelchen Diät-Nervensägen aus dem Internet verunsichern. Du brauchst, um abnehmen zu können MEHR. Du mußt viel essen. Viel Vitalstoffe – die braucht Dein Körper, damit er überhaupt das ganze Fett verbrennen kann. :- )

Es kann sein, Du ißt eine lange zeitlang jeden Tag fetten Lachs und Oliven – und nimmst dennoch weiterhin ab. Obwohl Du von der reinen Kalorienanzahl, die Du zuführt, definitiv zunehmen solltest. Lachs und Oliven sind sehr fett. Aber, Du nimmst weiter ab.

Du brauchst, wenn es bei Dir so war wie hier angedeutet, keine Waage, kein Maßband, keine Kalorientabelle.

Du brauchst; Gefühl und Wissen (in Form von Geruch und Geschmack) aufbauen über Lebensmittel = anfassen, langsam essen, aufs essen konzentrieren.

Du brauchst Erlaubnis so viel zu essen wie DU persönlich es aös richtig empfindets – dass es dann evtl. auch mal zu viel ist und das gewicht bei dieser freien Methode etwas rauf gehen kann, kann passieren. Das macht nichts. Weiter dran bleiben. Lernen. Irgendwann hast Du das, um das man Dich in der Kindheit gebracht hat, aufgeholt, Du hast dieses Wissen nachgeholt, gelernt und dann kommt Dein Körper in den für ihn optimalen Zustand. Ohne Kalorienzählen, ohne Maßband ohne Diäten, die irgendwelche Lebensmittel ausschließen.

Du kannst alles essen, was Du willst, wirst und bleibst gesund und fit.


Warum?

Weil Du keine bewußte KONTROLLE benötigst, mit der Du „Cravings“ und „Jieper“ unterdrücken müßtest, sondern der Prozeß ESSEN ist erfolgreich integriert worden, d.h. er läuft unbewußt ab.


Dazu gehört auch, daß man sich auch mal überessen kann, das ist menschlich. Wer kennt sie nicht, die Schlacht am Buffet in Urlaubshotels, da flippen nicht nur die ganz Dicken regelmässig aus. Hö!

Es gehört auch dazu, daß man alle Lebensmittel essen kann. Man muß nicht irgendwass TOTAL vermeiden.  Zucker ist kein Erzfeind gegen den man den Endsieg gewinnen muss. Zucker ist lecker und gehört dazu.

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